Mitwirkende: Grundschule St. Anna, Parkschule Stadtbergen, Grundschule Täfertingen, Grund- und Mittelschule Centerville-Süd, Westpark-Schule, Grundschule bei St. Max, WorkshopleiterInnen: Magdalena Brännland, Christina Bründler, Joachim Holzhauser, Susanne Reng, Stefan Schulzki, Jörg Weber

Zeitraum: Juni bis Oktober 2012

Abschlusskonzerte: 16. Oktober 2012, 10:30 und 18:30 Uhr

Zum großen Vergnügen seiner selbst und seiner geschätzten Zuhörer entwickelte Wolfgang Amadé Mozart - wie zahlreiche seiner Zeitgenossen - Würfelkompositionen! Seine "Anleitung Walzer mit zwei Würfeln zu componieren ohne musikalisch zu seyn noch von der Composition etwas zu verstehen" basiert auf einem einfachen Zahlen- und Buchstaben-Schema; die Takte eines vorkomponierten Stücks werden beziffert, doch wann welcher Takt erklingt, das bestimmt das Würfelspiel.

Etwa 150 Jahren später wurde der "gelenkte Zufall" erneut zum Kompositionsprinzip: Komponisten wie Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen und vor allem John Cage, einer der großen musikalischen Querdenker des 20. Jahrhunderts, dessen Geburtsjahr sich 2012 zum 100. Mal jährt, prägten mit ihrer Komponierweise den Begriff der Aleatorik. Was 150 Jahre zuvor noch ein Spiel war und der Unterhaltung diente, wurde nun zu einem vielfältigen und sehr komplexen System, das in unterschiedlichster Weise die Interpretation eines Werkes bestimmte. Der Komponist gibt sich in die Hand des Zufalls - keine Aufführung eines solchen Werkes gleicht der anderen.

Sechs Grundschulgruppen lernten in Workshops den Zufall als "Komponisten" kennen – und entwickelten mit ihrem Künstler-Lehrer-Team ihr eigenes kompositorisches Zufallsprinzip. Ihre Arbeitsmittel waren vielfältig – Laptop und Stimme, Bodypercussion und Textkomposition, Percussioninstrument und Münzenwurf.

Eine Veranstaltung von MEHR MUSIK!, mit freundlicher Unterstützung durch den Kulturfonds Bayern.